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Die Energieverbrauchsklassen für Fernsehgeräte sind eine grobe
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Beispiel: Ein Bildschirm mit einer Diagonale von 32 Zoll (das sind etwa 81 cm sichtbares Bild) darf in der Energieeffizienzklasse A maximal 42,6 Watt pro Stunde verbrauchen. Dagegen erhält ein Gerät mit einem 46-Zoll Bildschirm (das sind 116 cm) das begehrte A-Label noch bis zu einem Stromverbrauch von 81,6 Watt. Noch krasser ist der Unterschied bei Geräten mit einer Bildschirmdiagonale von 52 Zoll (132 cm). Hier gilt für die Energieeffizienzklasse A sogar ein Grenzwert bis zu 102,7 Watt pro Betriebsstunde. Und wer sein Wohnzimmer gar durch einem sprichwörtlichen "Trümmer" mit einem 70-Zoll (177 cm) Bildschirm vollstellt, dem gaukelt das Energielabel sogar noch bei einem stündlichen Stromverbrauch von 181,2 Watt ein Gerät der sparsamen A-Klasse vor.
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urbs-media Praxistipp: Wie beim so genannten Öko-Siegel für Kraftfahrzeuge dient auch die Einteilung der Fernsehgeräte in Energieeffiziensklassen eindeutig der Verbrauchertäuschung. Kleine und sparsame Fernseher (oder eben auch Autos) werden aufgrund fragwürdiger Rechentricks oftmals nur mit der Energieeffiziensklasse B oder C abgewertet, während die schiere Masse überwiegend als ökologisch korrekt dargestellt wird.
Ignorieren Sie deshalb bei den Fernsehgeräten wie bei den Autos grundsätzlich die ökologisch fragwürdigen Einstufungen in Energieeffiziensklassen. Schauen Sie stattdessen auf den dort angegebenen tatsächlichen Verbrauch und vergleichen diesen dann mit anderen Produkten.
Und wenn Sie künftig Ihr Fernsehbild dreidimensional genießen wollen, sollten Sie das Energieelabel besser gar nicht anschauen. Denn der dort ausgewiesene Stromverbrauch bezieht sich ausnahmslos auf die zweidimensionale Bilddarstellung. Im 3D-Betrieb kann sich der tatsächliche Stromverbrauch ihres laut Energielabel angeblich ach so sparsamern Fernsehers schon einmal verdoppeln. Verbrauchertäuschung in Deutschland hat eben Methode und wird vom Gesetzgeber geradezu gefördert!