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Wieder neue Spam-Mails mit dem angeblichen Absender der
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Von: Deutsche Post [postamt 46585@deutschepost.de]
Lieber Kunde,
Es ist unserem Boten leider misslungen einen Postsendung an Ihre Adresse zuzustellen.
Sie konnen Ihre Postsendung in unserer Postabteilung personlich kriegen. Anbei finden Sie einen Postetikett. Sie sollen dieses Postetikett drucken lassen, um Ihre Postsendung in der Postabteilung empfangen zu konnen. Vielen Dank! Deutsche Post AG. Anlage Postetikett (50 KB)
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Und weil das Murmeltier im Internet offenbar ewig lebt, wiederholen wir hier zum X.-Mal noch einmal unsere Warnung: Fallen Sie bitte nicht auf jeden Betrüger aus dem ganz nahen, mittleren oder ferneren Osten herein. Öffnen Sie von Ihnen unbekannten Absendern niemals Dateianhänge und folgen Sie keinen Links in derartigen E-Mails.
Denn in einem derartigen Fall "kriegen" sie nicht wie in der E-Mail angekündigt Ihre angeblich unzustellbare Postsendung, sondern einen gemeinen Virus oder Trojaner. Und das mit Garantie!!
Im Falle der oben genannten E-Mail der "Deutschen Post" handelt es sich um eine Variante des Trojaners Kazy. Und weil die Gauner immer perfekter werden, enthält der Anhang über 30 verschiedene Dateien. Zweck dieser Übung ist es, die Virenscanner zu verwirren. Empfänger sollten die angehängte Zip-Datei "Postetikett_Deutsche_Post_AG_DE_4672935.zip" auf keinen Fall öffnen und die E-Mail sofort löschen.
urbs-media Praxistipp: Das gilt entsprechend auch für E-Mails Ihrer Sparkasse. Denn auch mit diesem Absender und einem schönen Logo werden wir freundlicherweise wie folgt informiert: "Wir gesperrt Ihrem Konto für sicherheit". Nun sind wir zumindest den "Sparkassengaunern" sehr dankbar dafür, dass sie immer noch kein Deutsch gelernt haben. Und so scheitern viele Betrugsversuche bereits an der Dummheit der Täter.
Aber Vorsicht. Die grammatikalisch korrekte deutsche Sprache wird nicht zuletzt durch die Goethe-Institute in die letzen Winkel unserer Erde verbreitet. Bisher hat uns nämlich das sprachliche Unvermögen der ausländischen Verbrecher im Regelfall vor derartigen Angriffen geschützt. Wir befürchten daher, dass die Internet-Kriminellen über kurz oder lang nicht mehr auf den ersten Blick allein an ihrem radebrechenden Deutsch erkannt werden können.
Deshalb sollten Sie sich merken: Kein seriöses Unternehmen nimmt ohne persönliche Anrede und ohne Angabe ihrer vollständigen Adresse per E-Mail mit Ihnen Kontakt auf. Das gilt insbesondere für Kreditinstitute, Versicherungen oder Behörden. Hier werden rechtlich erhebliche Erklärungen generell per Brief verschickt.
Das gilt allerdings nur dann, wenn Sie nicht an dem so genannten De-Mail-Dienst teilnehmen. Denn wer seinen PC zum Empfang rechtlich relevanter Erklärungen "freigeschaltet" hat, hat hier eine gefährliche offene Flanke. Denn derartige De-Mails gelten nach dem De-Mail-Gesetz als förmlich zugestellt, wenn Sie in das elektronische Postfach des Empfängers gelangen. Vermeintliche Spam-Mails einfach unbesehen löschen - das geht dann nicht mehr. Deshalb unser Ratschlag: Privatleute sollten generell die Finger von De-Mail lassen und sich bei rechtserheblichen Schreiben weiterhin der klassischen Kommunikationsmittel bedienen!