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Den Bürgern in Deutschland droht die schwerste und längste Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik


urbs-media, 5.1.2009: Zum Jahreswechsel 2007/2008 strotzten die Politiker in Deutschland noch vor Optimismus. Dabei deuteten schon vor über 12 Monaten alle Anzeichen darauf hin, dass die von US-Spekulanten verursachte Schulden- und Finanzkrise zu einem weltweiten Konjunktureinbruch und damit auch in Deutschland zu einer Rezession führen wird. Diesen eindeutigen Fakten zum Trotz verbreiteten die Bundes- und Landespolitiker in ihren damaligen Weihnachts- und Neujahrsansprachen weiterhin das Märchen vom andauernden Aufschwung. Jetzt sind die regierungsamtlichen Lügengebäude zusammengebrochen und von unserem obersten staatlichen Repräsentanten hört man zum Jahreswechsel 2008/2009 nur noch ein verzagtes "Fürchtet Euch nicht."

Das peinliche Gerede vom Kaufrausch zu Weihnachten

Man kann praktisch die Uhr danach stellen: Alle Jahre wieder nach dem ersten Adventswochenende tritt der Sprecher des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels Hubertus Pellengahr vor die Presse und behauptet, das Weihnachtsgeschäft sei sehr gut angelaufen. Um diese These zu untermauern, werden im Fernsehen dann Bilder von vollen Geschäften und Menschenmassen in den Innenstädten gezeigt. Diese Meldungen werden anschließend im Wochenabstand wiederholt und kurz vor Heiligabend heißt es dann auf allen Nachrichtenkanälen und in der Presse: "Die Kaufleute in Deutschland sind mit dem Umsatz im Weihnachtsgeschäft (sehr) zufrieden". Über dieses sich regelmäßig wiederholende Ritual hat sich auch schon die "Welt am Sonntag" in ihrer Ausgabe vom 7.12.2008 lustig gemacht.

In den vergangenen Jahren hat es dann im Regelfall bis Ende Januar gedauert, bis plötzlich erste Zweifel am weihnachtlichen Kaufrausch geäußert werden und die Berufsoptimisten von den Handelsverbänden zurückrudern müssen. Dann hieß es zunächst, die Umsätze des Vorjahres seinen doch nicht ganz erreicht worden, der Handel hoffe aber auf ein besseres neues Jahr. Und erst wenn im April die Zahlen des statistischen Bundesamtes für das vierte Jahresquartal veröffentlicht werden, merken die verwunderten Bürger, dass sie wieder einmal der Legende vom weihnachtlichen Kaufrausch aufgesessen sind.

In diesem Jahr hielt dieses Märchen aber nur bis zum Mittag des 24.12.2008. Denn bereits da meldete der Westdeutsche Rundfunk, die Umsätze im Weihnachtsgeschäft 2008 seien in Nordrhein-Westfalen noch deutlich unter den Ergebnissen des ohnehin schon mageren Vorjahres geblieben. Lügen haben eben kurze Beine und manche Jubelgeschichte hält noch nicht einmal über die Weihnachtsfeiertage.

Die deutsche Wirtschaft wird in den kommenden Jahren deutlich schrumpfen

Lange Zeit war es verpönt, das so genannte "R-Wort" auch nur in den Mund zu nehmen. Über die bevorstehende Rezession in Deutschland durfte man bis vor wenigen Wochen in der Presse kein Wort verlieren. Allenfalls zwischen den Zeilen konnte man davon lesen, dass sich Deutschland in einer Wirtschaftskrise befindet. Besonders spaßig: Als die Wirtschaftsweisen der Bundesregierung Anfang Dezember 2008 für Deutschland eine Rekord-Rezession im Jahr 2009 ankündigten, behauptete das Bundeswirtschaftsministerium immer noch standhaft, die deutsche Wirtschaft werde im Jahr 2009 um 0,2 Prozent wachsen.

Die Realität sieht dagegen völlig anders aus: Trotz der von der Bundesregierung geschnürten Konjunkturpakete erwartet z.B. das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) für 2009 eine Verminderung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2 Prozent. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank rechnet unter ungünstigen Bedingungen sogar einen Rückgang des BIP um 4 Prozent. "Die Wahrscheinlichkeit hierfür", so Norbert Walter, "beträgt ein Drittel."

Kommen nun die sieben mageren Jahre?

Nachdem die Rezession in Deutschland durch die Bundesregierung nun nicht mehr geleugnet werden kann, fragt sich nur noch, wie lange die Bürger in Deutschland unter dem sinkenden Lebensstandard leiden müssen. Während die Regierung hier allenfalls von einigen Monaten spricht, werden die Experten hier schon deutlicher. Der Präsident des Ifo-Instituts Hans-Werner Sinn macht uns da wenig Hoffnung auf ein schnelles Ende der Rezession: "Die letzte Flaute dauerte von der Mitte des Jahres 2001 bis 2005. Man muss sich auf eine lange anhaltende Schwächephase gefasst machen." Untermauert wird diese Prognose dadurch, dass der Ifo-Geschäftsklima-Index im Dezember 2008 auf ein Allzeittief nach der Wiedervereinigung eingebrochen ist.

Ein speziell deutsches Problem ist, dass im Vergleich zum Ausland die Aufschwungphasen in Deutschland kürzer sind und die wirtschaftlichen Schwächephasen länger andauern. Folglich haben die Bürger in Deutschland gegenüber zahlreichen Nachbarländer beim Lebensstandard schon längst den Anschluss verloren. Der Niedergang des ehemaligen Wirtschaftswunderlands Deutschland begann eindeutig mit der Kanzlerschaft von Helmut Kohl. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Bürger immer mehr mit neuen Abgaben und Steuern belastet und der finanzielle Spielraum von Arbeitern, Rentnern und Arbeitslosen hat sich stetig verkleinert. Seit der zum 1.1.2007 durch die große Koalition durchgesetzten Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent ist die Konsumstimmung in Deutschland nunmehr endgültig im Keller.

Die persönliche Anlageempfehlung von urbs-media für das Jahr 2009

Anfang des Jahres 2008 hatten wir in unserem Update vom 28.1.2008 eine Prognose für den DAX-Stand im Jahresverlauf abgegeben. Während viele Analysten damals zum Ende des Jahres 2008 einen DAX-Stand von 10.000 Punkten ankündigten, sahen wir den Deutschen Aktienindex eher zwischen 6.000 und 7.000 Punkten. Für den Fall einer Bankenkrise haben wir auch ein Absinken des DAX in Richtung 4.000 Punkte für möglich gehalten. Im Ergebnis lautete unser Ratschlag zum Beginn des Jahres 2008 daher, jedweden Kursanstieg dazu zu nutzen, im Laufe des Jahres aus Aktien auszusteigen. Außerdem hatten wir schon damals eindringlich vor Zertifikaten gewarnt und derartige Anlagen als "Papiervermögen" bezeichnet.

Diese Aussage über Zertifikate und unsere damalige Warnung speziell vor Bank- und Versicherungsaktien gilt auch für das Jahr 2009. Was den DAX angeht, so sind weitere Kursverluste wahrscheinlich. Insbesondere die Banken und Versicherungen haben vermutlich noch längst nicht alle Risiken durch faule US-Papiere in ihren Bilanzen offengelegt. Unsere DAX-Prognose geht daher im Jahr 2009 von einer Schwankungsbreite zwischen 3.500 und 5.000 Punkte aus. Sollte jedoch im Jahr 2009 der Finanzmarkt in Asien und speziell in China kollabieren, ist auch ein Absinken des DAX auf 2.000 Punkte nicht auszuschließen. Daher gilt weiterhin: Gehen Sie mit hoher Liquidität durch das Jahr und beschränken Sie sich auf verzinsliche Papiere von Kreditinstituten, die unter die gesetzliche Einlagensicherung fallen. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit wird auch im Jahr 2009 noch die eine oder andere Bank bzw. Sparkasse in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Was die Zinsen angeht, so werden zwar die Erträge für Tages- oder Monatsgeld als Folge der Leitzinssenkungen der EZB zunächst weiter sinken. Für langfristige Anleihen richtet sich der Zinssatz hingegen nach dem Kapitalmarkt. Wegen des enormen staatlichen Finanzbedarfs (z.B. Programme zur Rettung von Banken, Versicherungen und Automobilunternehmen) deutet sich hier im Laufe des Jahres 2009 laut der "Welt am Sonntag" vom 30.11.2008 aber eher ein steigender Zinssatz an. Abwarten kann sich also durchaus lohnen!

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