Bad Pyrmont, Online - Reiseführer

	Reiseführer von Bad Pyrmont – Quäkerkolonie im Pyrmonter Friedensthal –

Für knapp 100 Jahre von 1790 bis 1880 war das Friedensthal im heutigen Pyrmonter Ortsteil Löwensen das deutsche Zentrum der Quäker. Neben Goethe und der preußischen Königin Luise besuchten auch andere Prominente die Versammlungen der Quäker.

Quäkerkolonie im Pyrmonter Friedensthal Im Jahre 1790 schlossen sich in der damals noch selbständigen Gemeinde Löwensen etwa 20 Quäker zusammen, um dort nach ihren Vorstellungen zu leben und ihre eigenen Gottesdienste abzuhalten. Diese Gemeinschaft siedelte in einem Seitental in Richtung des heutigen Campingplatzes. Wegen ihrer pazefistischen Gesinnung nannte man die Gegend schon bald "Friedensthal". Dieser Name hat sich bis heute erhalten.
Die Gruppe im Friedensthal wuchs in den folgenden Jahren auf etwa 100 Mitglieder an und wurde das Zentrum der Quäker in Deutschland. Finanziell blieben sie aber weiterhin von ihren Glaubensbrüdern in England und Amerika abhängig, die z.B. den Bau eines größeren Versammlungsgebäudes mit angeschlossener Schule finanziell unterstützten.
Kulturell ging von den Pyrmonter Quäkern eine großer Faszination aus, auch wenn die Religionsgemeinschaft von den örtlichen Behörden oftmals angefeindet wurde. So besuchte Goethe bei seinem Pyrmont-Besuch im Sommer des Jahres 1801 mehrmals die Versammlungen der Quäker. Als Gast der Quäker im Pyrmonter Friedensthal wird auch die preußische Königin Luise genannt.
Im den Folgejahren nahm die Zahl der Quäker im Friedensthal infolge Auswanderung jedoch stark ab und um das Jahr 1880 gab es praktisch keine Quäker mehr im Pyrmonter Tal.
Inzwischen gibt es in Pyrmont wieder eine kleine Quäkergemeinde, deren etwa 30 Mitglieder sich regelmäßig im "neuen Quäkerhaus" auf der Bombergalle 9 treffen. Zu diesen sonntäglichen Andachten sind auch Besucher stets willkommen.
Zum nächsten Kapitel: Niedergang durch die Gesundheitsreform

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Für knapp 100 Jahre von 1790 bis 1880 war das Friedensthal im heutigen Pyrmonter Ortsteil Löwensen das deutsche Zentrum der Quäker. Neben Goethe und der preußischen Königin Luise besuchten auch andere Prominente die Versammlungen der Quäker.
Quäkerkolonie im Pyrmonter Friedensthal	Im Jahre 1790 schlossen sich in der damals noch selbständigen Gemeinde Löwensen etwa 20 Quäker zusammen, um dort nach ihren Vorstellungen zu leben und ihre eigenen Gottesdienste abzuhalten. Diese Gemeinschaft siedelte in einem Seitental in Richtung des heutigen Campingplatzes. Wegen ihrer pazefistischen Gesinnung nannte man die Gegend schon bald "Friedensthal". Dieser Name hat sich bis heute erhalten. Die Gruppe im Friedensthal wuchs in den folgenden Jahren auf etwa 100 Mitglieder an und wurde das Zentrum der Quäker in Deutschland. Finanziell blieben sie aber weiterhin von ihren Glaubensbrüdern in England und Amerika abhängig, die z.B. den Bau eines größeren Versammlungsgebäudes mit angeschlossener Schule finanziell unterstützten. Kulturell ging von den Pyrmonter Quäkern eine großer Faszination aus, auch wenn die Religionsgemeinschaft von den örtlichen Behörden oftmals angefeindet wurde. So besuchte Goethe bei seinem Pyrmont-Besuch im Sommer des Jahres 1801 mehrmals die Versammlungen der Quäker. Als Gast der Quäker im Pyrmonter Friedensthal wird auch die preußische Königin Luise genannt. Im den Folgejahren nahm die Zahl der Quäker im Friedensthal infolge Auswanderung jedoch stark ab und um das Jahr 1880 gab es praktisch keine Quäker mehr im Pyrmonter Tal. Inzwischen gibt es in Pyrmont wieder eine kleine Quäkergemeinde, deren etwa 30 Mitglieder sich regelmäßig im "neuen Quäkerhaus" auf der Bombergalle 9 treffen. Zu diesen sonntäglichen Andachten sind auch Besucher stets willkommen. Zum nächsten Kapitel: Niedergang durch die Gesundheitsreform
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