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Der große Bluff der Bundesregierung mit dem "Biosprit E 10"


urbs-media, 14.3.20011: Die Autofahrer in Deutschland dienen seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland als willkommene Opfer für staatliche Abzocke und Gängelei. So betrachtet ist das Chaos an den deutschen Tankstellen wegen der Einführung der neuen Kraftstoffsorte E 10 nur ein weiterer Stein in einem ganzen Mosaik. Besonders pikant: Schon vor knapp vier Jahren hatte die Kanzlerin schon einmal versucht, den Ethanol-Anteil im Benzin zu verdoppeln, nur hieß das "neue Benzingemisch" damals noch nicht E 10. Darüber hatten wir in einem urbs-media Kommentar mit dem Titel "Das Lügen-Märchen der deutschen Bundesregierung vom klimaneutralen Bio-Sprit" ausführlich berichtet.

Der zweite Anlauf der Bundesregierung für den so genannten Öko-Sprit

Bereits im Jahre 2008 hatte die damalige schwarz-rote Bundesregierung den Versuch gestartet, das Benzin in Deutschland mit 10 Prozent Ethanol zu versetzen. Diese Pläne scheiterten jedoch am erbitterten Widerstand der Öffentlichkeit. Denn Kraftfahrzeugexperten hatten berichtet, dass etwa 33 Mio. Fahrzeuge in Deutschland diesen so genannten Bio-Kraftstoff nicht tanken können und daher auf das teure Super-Plus ausweichen müssen. Dem medialen Druck musste schließlich auch die Bundeskanzlerin nachgeben und die Pläne verschwanden wieder in der Schublade.

Nach dieser ersten Niederlage bei der zwangsweisen Einführung von Ethanol-Benzin hat es die Kanzlerin diesmal geschickter angefangen: Über die EU hat die Bundesregierung eine Regelung angeschoben, wonach in der gesamten Europäischen Union dem Benzin mindestens zehn Prozent Ethanol beigemischt werden muss. Und um diese von Deutschland selbst inszenierte Vorgabe aus Brüssel zu erfüllen, hat die Bundesregierung dann per Gesetz die deutsche Mineralölwirtschaft verpflichtet, das so genannte E 10 im ersten Quartal 2011 auch bundesweit an allen Tankstellen anzubieten.

Wie sich die Bundesregierung hinter angeblichen EU-Vorschriften verschanzt

Dabei beruft sich die selbst ernannte Klima-Kanzlerin wie gesagt auf eine EU-Richtlinie, die sie angeblich zu dieser Vorgehensweise zwingen würde. Dies ist aber gleich eine doppelte Lüge: Einmal hat die Bundesregierung selbst auf eine derartige EU-Regelung bestanden und damit quasi am deutschen Bundestag vorbei undemokratisch und autoritär Fakten geschaffen. Gelogen ist auch, dass man den Ethanol-Sprit sofort flächendeckend durchsetzen muss. Denn hier sieht die entsprechende EU-Vorschrift ausdrücklich eine Übergangszeit bis zum Jahr 2020 vor. Deshalb ist E 10 im Gegensatz zu Deutschland in den anderen Staaten der EU auch kein Thema!

Zahlenspiele und Tricksereien der Bundesregierung beim Bio-Sprit

Wie wir eingangs ausgeführt hatten, waren im Jahr 2008 nach Expertenmeinung über 33 Mio. Kraftfahrzeuge in Deutschland technisch nicht darauf ausgelegt, Benzin mit einer Beimischung von zehn Prozent Ethanol zu tanken. Jetzt knapp vier Jahre später behauptet die Bundesregierung, nur etwa 3 Mio. ältere Kraftfahrzeuge müssten statt des so genannten Bio-Sprit das extrem teure Super-Plus tanken. Da fragen wir uns natürlich zwangsläufig, wo denn die restlichen 30 Mio. Kraftfahrzeuge aus dem Jahr 2008 geblieben sind. Jedenfalls nicht im Wege der Abwrackprämie auf dem Schrottplatz. Denn auf diesem Wege wurden in Deutschland nur etwa 600.000 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen, wobei vermutlich ein erheblicher Anteil hiervon auf Diesel Fahrzeuge entfallen ist, die vom aktuellen Ethanol-Chaos der Bundesregierung ohnehin nicht betroffen sind. Deshalb halten wir die aktuellen Zahlen für gelogen!

Um die Autofahrer in Deutschland trotz der eindeutig negativen Eigenschaften von E 10 trotzdem an die Bio-Sprit-Säulen zu "zwingen", hat die Bundesregierung nach dem so genannten Benzin-Gipfel vom 8.3.2011 angekündigt, eine breite Informationskampagne zu starten. Wenn diese Informationen auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen sollten, würde dies nach Meinung der urbs-media dazu führen dass E 10 mangels Nachfrage wieder vom Markt genommen werden muss.

Die unbestrittenen Nachteile des neuen Ethanol-Benzins

Über folgende teilweise schwerwiegende Nachteile von E 10 im Vergleich zum bisherigen Super-Benzins wird berichtet:

  • E 10 hat nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit

    Ein Verfallsdatum für Benzin? Das haben Sie vermutlich bisher so noch nie gehört. Dennoch spricht die Mineralölindustrie davon, dass das bisher in Deutschland schon produzierte Benzin-Ethanol-Gemisch bis spätestens Ende April 2011 verkauft sein muss, weil die Haltbarkeit nur begrenzt sei.


  • E 10 verursacht einen Mehrverbrauch zwischen 2 und 5 Prozent

    Als besonders Nachteilig wird von vielen Autofahrern der Mehrverbrauch durch E 10 im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen empfunden. Ursache ist die niedrigere Energiedichte des Ethanols. In Der Praxis macht sich dies z.B. bei einem Durchschnittsverbrauch von 10 Liter auf 100 Kilometer dergestalt bemerkbar, dass der Verbrauch auf 10,2 bis 10,5 Liter steigt. In Geld ausgedrückt bedeutet dies Mehrkosten pro Tankfüllung (60 Liter) durch eine geringere Reichweite in Höhe von 1,80 bis 3,60 Euro. Damit ist der Hauptnutznießer des neuen Ethanol-Benzins der Bundesfinanzminister, der sich über steigende Mineralöl- und Mehrwertsteuereinnahmen freuen darf.


  • Durch E 10 werden die Ölwechselintervalle verkürzt

    Seit einigen Jahren sind bei Kraftfahrzeugen Ölwechselintervalle von 25.000 und mehr Kilometern keine Seltenheit mehr. Damit können Autofahrer im Vergleich zu früheren Zeiten erhebliche Beträge sparen und zusätzlich freut sich die Umwelt, weil weniger Altöl anfällt. Damit wird es nun zumindest für diejenigen Kraftfahrer, die E 10 tanken, ein Ende haben. Denn Experten bei den Automobilherstellern haben darauf hingewiesen, dass die Verwendung von E 10 dazu führe, dass die Fahrzeuge dann häufiger zum Ölwechsel müssen. Bei Kosten von z.B. 100 Euro für einen Ölwechsel macht sich diese Position dann für viele Autofahrer im Fahrzeugbudget schmerzlich bemerkbar.


  • Es drohen Fahrzeugschäden durch nicht zertifizierte Ersatzteile

    Die DAT-Liste über die E-10 geeigneten Fahrzeuge (http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf) weist einen gravierenden Mangel auf: Die dort genannten Fahrzeuge sind nämlich nur in ihrer Ausstattung ab Werk für E 10 geeignet. Wenn jedoch zwischenzeitlich Reparaturen durchgeführt wurden, kann für die dabei verwendeten Ersatzteile praktisch niemand garantieren, wenn keine zertifizierten Originalteile verwendet wurden. Gefährdet durch Bio-Sprit sind insbesondere folgende Fahrzeugteile:

    • Teile aus Zink und Teile mit einer Zink-Legierung
    • Teile aus Kupfer
    • Teile aus Bronze
    • Teile aus Aluminium
    • Teile aus Kunststoff
    • Dichtungsteile

    Außerdem löst Ethanol gegebenenfalls Ablagerungen und Rückstände im Kraftstoffsystem. Dies führt dann zu verstopften Filtern und Düsen, was eine aufwendige und damit teure Fehlersuche erfordert. Da Ethanol ein aggressives Lösungsmittel ist, kann es schließlich auch zu Lackschäden kommen.

urbs-media Praxistipp: Wirklich sicher mit dem neuen Bio-Kraftstoff können sich eigentlich nur diejenigen Autobesitzer sein, die ein neuwertiges Fahrzeug fahren. Und auch hier ist mit einem Mehrverbrauch gegenüber herkömmlichen Kraftstoff bis zu 5 Prozent zu rechnen. Unserer Meinung sollte E 10 daher ausschließlich bei Neuwagen getankt werden, wenn die Händler die Unbedenklichkeit schriftlich zugesichert haben. Die Hersteller zumindest haben jede Verantwortung für Motorschäden an ihren Fahrzeugen durch E 10 bereits abgelehnt.

Entgegen allen Beschönigungen der Bundesregierung sollten die deutschen Autofahrer daher darauf setzen, durch einen strikten Boykott von E 10 die Bundesregierung zu einer Rücknahme des umstrittenen Gesetzes zu zwingen. Und lassen Sie sich nicht durch die ökologischen Scheinargumente verwirren: An dem neuen Ethanol-Benzin ist nichts ökologisch und schon gar nichts moralisch, ganz im Gegenteil:

Die vermehrte Verwendung von Ethanol als Benzinzusatz hat in einigen Ländern schon zu einer deutlichen Verknappung von Lebensmitteln geführt. Für viele Landwirte in Afrika, Asien und Südamerika ist es nämlich lukrativer, statt Nahrungsmittel für das eigene Volk jetzt den Rohstoff für die Ethanol-Produktion anzubauen. Und so lässt sich auch ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Bio-Sprit und den Volksaufständen in Ägypten, Tunesien usw. nachweisen. Den Menschen dort ging es bei ihrem Demonstrationen zunächst nur um den Protest gegen die hohen Lebensmittelpreise. Die politische Ziele dieser Hungerrevolten kamen erst später dazu.



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