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Die EU wird von der Bundesregierung immer mehr als Endlager für ausgemusterte Politiker missbraucht


urbs-media, 1.3.2010: Seit mehr als 30 Jahren sucht die Bundesregierung vergeblich nach einem sicheren Endlager für abgebrannte Atombrennstäbe. Fündig geworden ist man dagegen beim Endlager für ausgemusterte Politiker. Diese werden aus Deutschland einfach nach Brüssel entsorgt - genauer gesagt in der Rue de la Loi 200. Dort residiert nämlich die EU-Kommission. Während viele andere EU-Staaten die fähigsten Kämpfer für ihre jeweiligen nationalen Interessen in die europäischen Institutionen entsenden, kommen aus Deutschland Oettinger, Engelen-Kefer, Verheugen und etwas außer Konkurrenz Edmund Stoiber. Außerdem war da doch auch noch Bangemann. Schon vergessen? Der Dicke von der FDP war der Typ, der nach seinem vorzeitigen Ende als EU-Kommissar für Industriepolitik, Informationstechnik und Telekommunikation nahtlos die Fronten wechselte und Berater bei der spanische Telefónica wurde.

Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa

Betrachtet man die Liste der deutschen EU-Koryphäen, dann haben alle Bundesregierungen mit ihren Kandidaten vornehmlich ein Ziel verfolgt: Politisch nicht mehr tragbare Personen wurden stillschweigend aus Deutschland nach Brüssel abgeschoben. Im Volksmund heißt es daher: "Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa!" Nichts gegen Opas - aber muss dieser standardisierte deutsche "EU-Opa" denn immer seinen ganzen Ehrgeiz darauf verwenden, auf internationaler Ebene den nationalen deutschen Interessen möglichst nachhaltigen Schaden zuzufügen?

Den vorläufigen Höhepunkt dieser Serie aus Fehlbesetzungen und Pannen hat die Bundeskanzlerin jetzt mit der Nominierung von Günther Oettinger zum EU-Kommissar für Energie gesetzt. Da hat sich selbst Kommissionspräsident Barroso verwundert die Augen gerieben (Focus-Online vom 25.10.2009). Eine aus deutscher Sicht wichtige Qualifikation hat der Kandidat Oettinger zumindest: Er ist als Ministerpräsident in Baden-Württemberg nicht mehr tragbar und musste daher dringend entsorgt werden.

Sprechübungen unseres EU-Exportes aus Baden-Württemberg

Wer in der EU an führender Stelle tätig ist, der muss nach landläufiger Meinung fremdsprachensicher sein. Dies liegt vor allem daran, dass die deutsche Sprache mangels entschiedener Unterstützung der Bundesregierung in der EU nur eine Nischenrolle spielt. Deshalb ist es nach Meinung der urbs-media Redaktion nicht prinzipiell verwerflich, wenn jemand kein Englisch kann. Nur dann sollte derjenige das auch zugeben und nicht mit radebrechenden ausländischen Satzfetzen (im Falle Oettinger sollte das vermutlich Englisch sein) vor die Medien treten.

Und jetzt mal ganz ehrlich: Selbst wenn Günther Oettinger versucht hätte Deutsch zu sprechen, seine Ausführungen wären ähnlich unverständlich wie das Gestammele auf "Schwänglisch".

Deutschlands Image in der Welt wird weiter beschädigt

Ein Volk bekommt auf internationaler Ebene immer nur die Anerkennung, die es auch verdient. Besonders wichtig sind dabei die jeweiligen Repräsentanten eines Staates, weil diese quasi für das ganze Volk stehen. Und da ist es um das deutsche Ansehen wahrlich schlecht bestellt. Wenn Sie also z.B. in Prag von einem Taxifahrer abgezockt oder in Antalya in einer Wechselstube betrogen werden: Trösten Sie sich! Die meinen gar nicht Sie persönlich, sondern bringen Ihnen gegenüber nur die eigentlich der deutschen Regierung gebührende Miss-Achtung zum Ausdruck.

Den Vogel beim Thema "Respektlosigkeit" haben kürzlich die Engländer abgeschossen. Da tritt allen Ernstes der verteidigungspolitische Sprecher der britischen Konservativen Liam Fox dafür ein, die englischen Truppen in Deutschland durch polnische Besatzungssoldaten zu ersetzen (FAZ vom 23.11.2009). Sie meinen, hier handelt es sich um das dumme Geschwätz eines Schwachkopfs von der Insel? Nun - dieser britische "Polenversteher" hat alle Chancen, nach der kommenden Unterhauswahl im Frühjahr 2010 zum Verteidigungsminister aufzusteigen. "Ich glaube mein Schwein pfeift" sagt da die urbs-media Redaktion. Oder im lupenreinen Schwänglisch eines Günther Oettinger: "Ei sink mei wutz piepst!"

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