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Die USA umzingeln das russische Kernland mit Militärbasen in Vasallenstaaten


urbs-media, 1.9.2008: Wer in der deutschen Presse und im Radio und im Fernsehen die Berichterstattung verfolgt, der muss den Eindruck gewinnen, russische Truppen hätten ohne Vorwarnung Georgien angegriffen und Tausende von Zivilisten getötet. Und auch die meisten deutschen Regierungspolitiker haben sich bedingungslos auf die Seite des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili geschlagen. Den Vogel schoss dabei die deutsche Bundeskanzlerin ab, die Georgien sogar die baldige Mitgliedschaft in der Nato in Aussicht stellte. Dabei wird Frau Merkel lautstark von den ehemaligen Warschauer-Pakt Staaten unterstützt, die offensichtlich ihre neue Nato-Mitgliedschaft dazu missbrauchen wollen, mit tatkräftiger Unterstützung der USA alte Rechnungen mit Russland zu begleichen.

Das Märchen vom russischen Angriff auf Georgien

Wer sich aus unabhängigen und regierungsfernen Quellen über die wahren Hintergründe des Konflikts im Kaukasus informiert hat, der weiß wie hier in den deutschen Medien davon abgelenkt werden soll, dass der aktuelle militärische Konflikt im Kaukasus das Ergebnis einer von den USA seit Jahren geplanten Strategie ist: Die Umzingelung Russlands mit einer Kette von amerikahörigen Vasallenstaaten mit von den USA gelenkten Politikern an der Spitze. Deren Aufgabe ist es dann, amerikanische Militärstützpunkte und Flughäfen für US-Kampfbomber an der russischen Westgrenze zu installieren oder wie aktuell in Polen jetzt die Stationierung eines amerikanischen Antiraketen-Systems zu ermöglichen.

Entlarvendes Beispiel eines derartigen Staatschefs von US-Gnaden ist der georgische Präsident Michail Saakaschwili. Zuerst in den USA als Anwalt ausgebildet, dann als Lobbyist für US-Ölfirmen zu einem Vermögen gekommen und schließlich in einer Art Staatsstreich mit Hilfe der amerikanischen Geheimdienste auf den Thron gehoben. Das ist im wesentlichen der politische Werdegang des Mannes, der durch seinen Panzer- und Raketenangriff auf die südossetische Hauptstadt Zchinwali ein Eingreifen der russischen Armee zum Schutz der Zivilbevölkerung praktisch erzwungen hat. Wenn die Medien und die Politiker in Deutschland jetzt von einer russischen Aggression sprechen, dann ist dies die gleiche Geschichtsfälschung wie beim Beginn des Irak-Kriegs, als die Propaganda fortwährend den Menschen in aller Welt das Märchen von den Massenvernichtungswaffen in den Händen von Saddam Hussein auftischte.

Die wirklichen Hintergründe des Kaukasus-Konflikts

Wie im Irak geht es der US-Regierung auch im Kaukasus um die Kontrolle über die Erdölvorräte. Ein zusätzlicher Grund für die laufend zunehmende militärische Präsens Amerikas an Russlands Grenzen sind die dortigen Erdöl-Pipelines, über die die Vereinigten Staaten ebenfalls die Kontrolle anstreben. Wenn es da jemand wagt, außerhalb des unmittelbaren Machtbereichs der USA einen neuen Weg für das Erdöl aus Russland in den Westen zu bauen, dann fühlen sich die Politiker in Washington in ihrer Allmacht bedroht. Dies musste z.B. die griechische Regierung erst im März 2007 erfahren, als die USA versuchten, den Bau einer Erdölleitung vom bulgarischen Schwarzmeerhafen Burgas zum griechischen Ägäishafen Alexandroupolis zu verhindern, von wo das russische Erdöl dann per Schiff nach Europa verteilt werden soll.

Militärexperten halten es außerdem für unwahrscheinlich, dass Georgiens Staatschef Saakaschwili seinen Angriffsplan auf Südossetien ohne Kenntnis der US-Militärs in die Tat umgesetzt hat. So zitiert z.B. der Kölner Stadtanzeiger in seiner Ausgabe vom 12.8.2008 den ehemaligen Leiter des Planungsstabes der Bundeswehr Ulrich Weisser mit den Worten: "Die georgische Offensive ist gewiss nicht ohne Wissen der amerikanischen Regierung ins Werk gesetzt worden." Über die militärischen und wirtschaftlichen Ziele der US-Regierung und ihres noch amtierenden Präsidenten George Busch hinaus gibt es zusätzlich auch handfeste innenpolitische Gründe für einen Rückfall in die Zeiten des "Kalten Kriegs": Die patriotische Jubelwelle in den USA und der von den US-Medien geschürte kollektive Hass auf Russland soll den Republikanern die Macht erhalten und deren Spitzenkandidat McCain als Präsident ins Weiße Haus befördern.

Die deutsche Außenkanzlerin spricht mit gespaltener Zunge

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat sich jüngst auf ihrer Reise ins Baltikum zu einem Wortführer derjenigen aufgeschwungen, die Russland in die Rolle des Aggressors drängen wollen. Und mit gespielter Empörung verurteilt die deutsche Kanzlerin die völkerrechtliche Anerkennung von Abchasien und Südossetien durch Russland als "absolut nicht akzeptabel". Dabei ist es kaum ein halbes Jahr her, seitdem die Bundesregierung am 20.2.2008 die Unabhängigkeit des Kosovo von Serbien als einer der ersten Staaten weltweit völkerrechtlich anerkannt hat. Beim Selbstbestimmungsrecht der Menschen wird von der deutschen Regierung offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen und je nach der politischen Ausrichtung des neuen Staates über eine Anerkennung oder Nichtanerkennung entschieden.

Durch ihre Nibelungentreue zum US-Präsidenten Busch macht Frau Merkel die Bundesrepublik Deutschland zum nützlichen Voll-Idioten der Vereinigten Staaten und trägt ein gehöriges Maß an Mitschuld daran, dass sich zwischen den Großmächten möglicherweise nicht nur erneut ein Kalter Krieg entwickelt, sondern inzwischen sogar eine militärische Auseinandersetzung mit Nuklearwaffen nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Nicht umsonst hat Amerika unter der Busch-Regierung das Dogma der militärischen Abschreckung aufgegeben und setzt ganz offen auf einen atomaren Erstschlag!

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