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Vier Jahre nach dem amerikanischen Angriff auf den Irak droht jetzt der Irankrieg


urbs-media, 2.4.2007: Viele werden sich noch erinnern, wie die amerikanische und britische Propaganda-Maschinerie den Beginn des Flächenbombardements am 20.3.2003 im Irak vorbereitete: Da wurde von unerschütterlichen Beweisen der Geheimdienste für chemische Massenvernichtungswaffen berichtet und der CIA-Geheimdienstchef persönlich enthüllte unter der Vorlage von entsprechenden Dokumenten, der Irak sei gerade im Begriff, sich in Afrika angereichertes Uran für den Bau von Atombomben zu beschaffen.

Eine dreiste Lügenkampagne wiederholt sich erneut

Vier Jahre nach dem Irakkrieg wissen wir, dass alle (und wirklich alle) von Bush und Blair vorgetragenen Kriegsgründe erstunken und erlogen waren. Dennoch erleben wir gerade, wie genau dieses Schauspiel aus politischen Drohungen und frechen Lügen in Bezug auf den Iran praktisch unverändert wiederholt wird. Und das erstaunliche: Obwohl die Akteure wegen ihrer Rolle bei der Vorbereitung des Irakkriegs der Welt bereits als dreiste Betrüger und Fälscher bekannt sind, regt sich in der Öffentlichkeit nur sehr vereinzelt Widerstand gegen diesen erneuten Bruch des Völkerrechts.

Ganz im Gegenteil: Die große Mehrzahl der Medien in Deutschland übernimmt kommentarlos die Aussagen der US-Propaganda über den Iran und verhindert dadurch, dass sich in Deutschland eine breite Bürgerbewegung gegen den anstehenden Irankrieg bilden kann. Kritische Informationen zu den eindeutigen Kriegsvorbereitungen der USA und deren Hilfstruppen findet man derzeit eigentlich nur noch im Internet. Deshalb empfiehlt z.B. Georg Meggle (Professor für Philosophie an der Universität Leipzig) den Bundesbürgern, die Lügen aus der Zeit vor dem Irakkrieg mit den Beschwörungen von heute und morgen zu vergleichen. "Falls Ihnen die heutigen Statements nur allzu bekannt vorkommen, so nehmen Sie einfach das Gegenteil an. Probieren Sie es! Sie werden zunächst erstaunt sein; schon ein paar Wochen später nicht mehr."

Die wahren Ziele der Kriegstreiber

Die amerikanische Politik steht vor einem gewaltigen Problem: Die eigenen Ölvorkommen reichen nur noch für wenige Jahre und in dem energiehungrigsten Staat der Erde werden in absehbarer Zeit die Lichter ausgehen, die Klimaanlagen stoppen und die Straßenkreuzer mangels Sprit auf den Parkplätzen stehen. Dies ist keine Phantasterei, sondern eindeutige Realität. Wenn die USA den Energie-Gau verhindern wollen, dann benötigen sie den sicheren (militärisch kontrollierten) Zugriff auf die Erdölreserven im Nahen Osten.

Nach der neuen amerikanischen Domino-Theorie ist nach dem Irak jetzt der Iran an der Reihe, weil dort ebenfalls gewaltige Ölreserven darauf warten, in den Automodellen von Chrysler, Ford und GM auf amerikanischen Straßen in überdimensionierten Benzinfressern verheizt zu werden. Insoweit ist der militärische Aggressionskurs gegen den Irak und den Iran also eine zwingende Notwendigkeit, solange die US-Regierung den Bürgern in Amerika nicht klarmacht, dass der "American Way of Life" mangels ausreichender Rohstoffe keine Zukunft mehr hat.

Die Helfershelfer von Busch sitzen in Berlin

Anders als unter der Regierung Schröder, wo man den Märchen der amerikanischen Regierung von den Massenvernichtungswaffen grundsätzlich skeptisch gegenüberstand, herrscht jetzt unter der Kanzlerin Merkel und dem Außenminister Steinmeier eine neue und gefährliche Waffenbrüderschaft mit der Bush-Regierung. So betrachtet hat die verstärkte Präsenz der Bundeswehr in Afghanistan nur ein Ziel: Den amerikanischen Truppen den Rücken für den bevorstehenden Angriff auf den Iran freizumachen.

Die Sorge um die Folgen der Verwicklung Deutschlands in die amerikanisch-britischen Aggressionspolitik hat jetzt eine Gruppe von namhaften deutschen Persönlichkeiten veranlasst, die amtierende Ratspräsidentin der EU und Bundeskanzlerin Merkel in einem offenen Brief zu bitten, sich gegen die Wahnsinns-Kriegspläne des US-Präsidenten zu stellen. Aber aus den deutschen Medien erfahren wir nichts von diesem eindringlichen Appell. Da muss man sich als Deutscher schon im Internet und speziell bei österreichischen und schweizerischen Online-Publikationen wie z.B. www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1586&type=98 informieren. Ohne das Internet würden wir jetzt in ganz Deutschland wie damals zu DDR-Zeiten die Bürger im Raum Dresden im sprichwörtlichen "Tal der Ahnungslosen" leben.

Wenn Sie in Ihrer Tageszeitung Informationen zu den anstehenden Ostermärschen 2007 vermissen und sich aktiv an den diesjährigen Anti-Kriegs-Demonstrationen beteiligen wollen: Termine und Aufmarschorte finden sie unter www.ostermarsch.info im Internet.

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