Landkarte Reiseführer von Bad Pyrmont
– Hämelschenburg –
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Bei dem Namen Hämelschenburg denkt man nicht in erster Linie an den gleichnamigen Ort an der Straße nach Hameln, sondern an das imposante Rittergut im Stil der Weserrenaissance. Das Wasserschloss wurde 1588 am Ortsrand errichtet und beherrscht mit seinen Giebeln und Drachenkopf-Wasserspeiern das Ortsbild der 350-Einwohner-Gemeinde.

I N H A L T S Ü B E R S I C H T

H Ä M E L S C H E N B U R G

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Assessor jur. Michael Bauhoff,
Kastanienweg 3 in 40723 Hilden.

1.

Anfahrt und
Parkmöglichkeiten

Von Bad Pyrmont nach Hämelschenburg sind es etwa 10 Kilometer. Man verlässt die Kurstadt auf der Bahnhofstraße und biegt an deren Ende nach links ab auf die L 429 in Richtung Hameln (Thaler Landstraße). Sie kommen über den Pyrmonter Ortsteil Thal und die Örtchen Welsede, Hanebülten und Amelgatzen nach Hämelschenburg.

Am Ende des Ortes sehen Sie auf der linken Straßenseite schon von weitem das imposante Rittergut (Schlossstraße 1). Fahren Sie am Schloss vorbei und biegen Sie am Ende des Schlossteichs nach rechts auf den kleinen kostenlosen Parkplatz ab. Weitere Abstellmöglichkeiten für Ihr Fahrzeug finden Sie auch auf der linken Seite hinter dem Schloss.

Der Ausflug nach Hämelschenburg eignet sich auch gut als Radtour, weil der Weg ohne große Höhenunterschiede an der Emmer entlang verläuft. Lediglich zum Schloss selbst ist eine kurze Steigung zu überwinden.

urbs-media Praxistipp: Auf dem Weg nach Hämelschenburg sollten Sie unbedingt einen Zwischenstopp in Welsede einlegen. Sehenswert ist dort das Rittergut mit seiner barocken Kapelle.

2.

Geschichte
des Schlosses

Schloss Hämelschenburg wurde seit dem Jahr 1588 in etwa 30-jähriger Bauzeit im Stil der Weserrenaissance errichtet. Bauherr war der Rittmeister Jürgen von Klenke, dessen Familie ursprünglich aus dem nahegelegenen Hemersen stammte und dort seit 1487 ein befestigtes Rittergut besaß. Der Bauherr selbst erlebte die Fertigstellung des Wasserschlosses nicht mehr. Nach seinem Tod im Jahre 1609 sorgte seine Witwe Anna von Holle zusammen mit dem ältesten Sohn für die Fertigstellung der Anlage.

Den 30-jährigen Krieg überstand das Kittergut ohne größere Schäden, weil die Schlossherrin Anna von Holle mit dem heranrückenden kaiserlichen General Tilly ein Schutzabkommen schloss, das dessen Soldaten unter Androhung der Todesstrafe verbot, Schloss Hämelschenburg zu betreten. Der Preis für den Schutzbrief soll 30.000 Taler betragen haben.

3.

Besichtigung,
Öffnungszeiten

Schloss Hämelschenburg kann von Anfang April bis Ende Oktober jeweils Dienstags bis Sonntags besichtigt werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6,50 EUR. Kinder ab 6 Jahren sowie Schüler und Studenten zahlen 4,50 EUR.

Die Schlossführungen finden zur vollen Stunde jeweils wie folgt statt:

  • April und Oktober: 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr

  • Mai bis September: 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr
Montags (mit Ausnahme der Feiertage) ist das Schloss für Besucher geschlossen.

4.

Schlosskapelle
St. Marien

Gegenüber dem Schloss auf der anderen Straßenseite liegt die Schlosskapelle St. Marien. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem Jahr 1563. Es gab an gleicher stelle bereits mindestens einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1409. Seit dem Jahr 1652 ist die Schlosskapelle zugleich Gemeindekirche des Ortes Hämelschenburg.

Die St. Marien-Kirche gehört zu den ältesten protestantischen Gotteshäusern in Niedersachsen. Die Inneneinrichtung der kleinen Kirche stammt zum großen Teil noch aus dem 16. Jahrhundert.

Jeden Sonntag um 10 Uhr findet in der Kirche der Gemeindegottesdienst statt - im Anschluss zeigt der Pfarrer gerne die Sehenswürdigkeiten seiner Kirche. Weitere Besichtigungsmöglichkeiten gibt es am Samstag und am Sonntag zwischen 15.00 und 17.00 Uhr.

5.

Gutshof und
Wassermühle

Wie die Schlosskirche liegt auf der anderen Straßenseite der zum Schloss gehörende Gutshof, der der Familie Klenke während der Bauzeit des Schlosses als Unterkunft diente. Der ehemalige Wirtschaftshof wird jetzt bei schönem Wetter als Cafe- und Biergarten genutzt. Das Schlosscafe in den ehemaligen Stallungen ist während der Besuchszeiten des Rittergutes von 11,30 bis 17,30 Uhr geöffnet.

Sehenswert ist außerdem die Gutsmühle, die von einem Kanal von der Emmer mit Wasser versorgt wird. Heute wird die alte Wassermühle von der Künstlerin Bernadeta Klüter als Kunstatelier und Malschule genutzt. Die Ausstellung in dem Atelier wechselt zweimal jährlich.

6.

Trakehnergestüt Hämelschenburg

Hinter dem Schlossteich führt der Rampenweg unmittelbar zum Trakehnergestüt Hämelschenburg. Die Pferde der Züchterfamilie Langels sind weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt. Ein besonderen Anziehungspunkt sind die jährlichen Fohlenschauen im Gestüt Hämelschenburg.

7.

Hünenschloss

Auf älteren Landkarten findet man im Wald auf der Höhe von Amelgatzen kurz vor Hämelschenburg oberhalb der Landstaße von Bad Pyrmont die Bezeichnung "Hünenschloss". Hierbei handelt es sich vermutlich um die Mauerreste einer Fliehburg.

Ausgangspunkt für den etwa 2 Kilometer langen Fußweg zum Hünenschloss ist der Rampenweg in Hämelschenburg unmittelbar hinter dem Schlossteich. Von hier folgt man dem Wanderweg H3 am Schlosspark mit der Grabpyramide vorbei hinauf in den Wald. Wenn sich der Weg nach ca. 1 km gabelt, verlässt man den als H3 ausgeschilderten Wanderweg und folgt dem rechten Waldweg, der sich halbkreisförmig um den Berg hinaufzieht. Nach einem weiteren Kilometer sieht man auf einem Bergsporn die niedrigen Mauer- und Wallreste des Hünenschlosses.

8.

Zwischenstopp
in Welsede

Auf der Fahrt nach Hämelschenburg oder auf dem Rückweg sollten Sie unbedingt einen Zwischenstopp in Welsede einlegen und einen kurzen Blick auf das dortige Rittergut werfen. Die kleine Ortschaft mit ihren 260 Einwohnern liegt etwa auf halben Weg zwischen Bad Pyrmont und Hämelschenburg. Ihr Fahrzeug stellen Sie am besten in der Nähe der Emmerbrücke ab und gehen zu Fuß den Tannenweg entlang bis zum Eingangstor des Rittergutes. Die Anlage ist in Privatbesitz und nur bei besonderen Terminen öffentlich zugänglich.

Die barocke Kapelle mit ihrem mittelalterlichen Taufstein soll im Jahr 1791 Schauplatz der heimlichen Hochzeit von Caroline von Linsingen und dem damaligen englischen Thronfolger William von Clarence gewesen sein. Die Verbindung wurde vom englischen Königshaus aber niemals anerkannt und deshalb später anuliert. Allerdings reklamieren auch andere Orte, damals Schauplatz dieser Eheschließung gewesen zu sein.

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