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Genauere Informationen über die aktuelle Kursentwicklung von Aktien durch "Bar-Charts" und "Candle-Stick-Charts"


urbs-media, 20.11.2000: Wer sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums über die Kursentwicklung von Aktien informieren will, bedient sich hierzu im Regelfall einer grafischen Darstellung, der sogenannten Charts. Hierbei handelt es sich überwiegend um sogenannte Liniencharts. In diesem Fall werden die Schlusskurse einer Aktie innerhalb der Berichtsperiode jeweils durch einen Punkt gekennzeichnet und diese Punkte dann durch eine Linie verbunden. Der Berichtszeitraum ist dabei im Regelfall ein Tag, es kann sich aber auch um eine Woche oder einen Monat handeln.

Der Nachteil dieser Darstellungsform liegt darin, dass die Liniencharts vom Grundsatz her statisch sind, weil sie die Kursveränderungen in dem jeweiligen Berichtszeitraum nur anhand des Schlusskurses dokumentieren. Welche Kursbewegungen jedoch z.B. innerhalb des Tages stattgefunden haben, bleibt dem Betrachter des Liniencharts verborgen. Dabei ist es für den Anleger durchaus interessant, auch die Höchst- und Tiefstkurse sowie den jeweiligen Eröffnungskurs und den Schlusskurs zu kennen, um eine individuelle Prognose der künftigen Kursentwicklung machen zu können.

Als Alternative zu den Liniencharts bieten sich daher sogenannte Balkendiagramme an, die es insbesondere in der Form der Bar-Charts und der Candle-Stick-Charts gibt. Bei dieser Darstellung von Aktienkursen wird nicht nur der jeweilige Schlusskurs mitgeteilt, sondern es sind neben dem Eröffnungskurs auch die Höchst- und Tiefststände innerhalb der jeweiligen Berichtsperiode (im Regelfall ein Tag) ersichtlich.

Die nachfolgende Darstellung erläutert, wie die Aussagen von Balkendiagrammen zu interpretieren sind.

1. Bar-Chart bei steigenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode
Bar Chart bei steigenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode Bei einem Barchart wird die Schwankungsbreite der Aktie durch einen senkrechten Strich symbolisiert. Der Aktienkurs hat somit innerhalb der Berichtsperiode zwischen diesen beiden Höchst- und Tiefstpunkten geschwankt.

Der Strich auf der linken Seite des Balkens markiert den Eröffnungskurs. Entsprechend wird der Schlusskurs durch eine Strich auf der rechten Seite des Balkens markiert.

Die Abbildung 1 zeigt somit, dass der Kurs der Aktie nach der Börseneröffnung gestiegen ist. Dabei gab es jedoch Kursschwankungen auch unter den Eröffnungskurs und über den endgültigen Schlusskurs hinaus.

2. Bar-Chart bei fallenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode
Bar Chart bei fallenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode Die Abbildung 2 zeigt einen Bar-Chart bei fallenden Aktienkursen. Hier liegt der den Eröffnungskurs markierende Strich auf der linken Seite des Balkens höher als die Markierung für den Schlusskurs auf der rechten Seite.

Die Schwankungsbreite der Aktie innerhalb der Berichtsperiode ergibt sich wiederum durch die Länge des Balkens. Der Kurs der Aktie ist also zeitweilig noch unter den Schlusskurs gefallen, hat sich bis zum Ende der Berichtsperiode (im Regelfall der Börsenschluss) aber wieder etwas erholt.

3. Candle-Stick-Chart bei steigenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode
Candle Stick Chart bei steigenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode Beim Candle-Stick-Diagramm wird die Differenz zwischen Eröffnungskurs und Schlusskurs durch den sogenannten Kerzenkörper dargestellt. Die Farbe dieses Kerzenkörpers weist aus, ob die Kurse in dieser Zeit gestiegen oder gefallen sind.

Eine weiße Fläche als Kerzenkörper bedeutet, dass der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt. Statt der Farbe weiß wird für diesen Fall teilweise auch die Farbe grün verwendet.

Die Schwankungsbreite des Aktienkurses während der Berichtsperiode wird dann durch die sogenannten Dochte am oberen und unteren Ende der Kerze dargestellt. Das obere Ende markiert somit den Höchstkurs und das untere Ende markiert den Tiefstkurs.

4. Candle-Stick-Chart bei fallenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode
Candle Stick Chart bei fallenden Kursen innerhalb der Berichtsperiode In der Abbildung 4 liegt der Eröffnungskurs über dem Schlusskurs. Derartige fallende Kurse werden durch einen schwarzen Kerzenkörper symbolisiert. Statt der Farbe schwarz wird bei Kursverlusten teilweise auch die Farbe rot verwendet.

Die beiden Kerzendochte oben und unten stehen wiederum für die gesamten Kursschwankungen innerhalb der Berichtsperiode. Der Aktienkurs ist also zeitweilig über den Eröffnungskurs gestiegen, lag aber kurzfristig auch noch unter dem registrierten Schlusskurs.

urbs-media Praxistipp: Bei den vorgenannten Balkencharts wird generell jeder Berichtszeitraum neu betrachtet. Der Betrachter erfährt somit zusätzlich, wie sich eine Aktie abgesehen vom jeweiligen Schlusskurs während der Tages oder während der Woche entwickelt hat.

Obwohl die Balkencharts zumindest zu Anfang recht verwirrend sind, empfehlen wir diese Darstellungsform zur Kursanalyse. Dabei sind die Candle-Stick-Charts unserer Meinung nach die optisch bessere Darstellungsform, weil sich hier durch die unterschiedliche Färbung des "Kerzenkörpers" auf einen Blick erschließt, ob der Kurs zwischen Börsenbeginn und Börsenschluss gestiegen oder gefallen ist. Beim Bar-Chart muss man dagegen schon ganz genau hinschauen, ob sich die Markierung nun auf der rechten oder der linken Seite des Balkens befindet.

Im Internet finden sie unter www.comdirekt.de eine große Auswahl von Charttypen bei der Comdirekt Bank. Dort können Sie sich die Kurse z.B. neben dem klassischen Linienchart auch als Balkenchart oder Candlestick anzeigen lassen.



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